Fachwissen und Tipps für Ihren Rasen aus erster Hand

Rasen ist so pflegeaufwendig, wie fast nichts anderes in einem Garten. Damit der frisch verlege Rollrasen so schön bleibt wie er ist, muss er regelmäßig gedüngt, gewässert und gemäht werden. Vom vertikutieren sollte man abstand halten. Warum? Das erfahren Sie weiter unten.

Wässern

Eine richtige Bewässerung hängt immer von den äußeren Witterungsbedingungen ab. Die angegebenen Richtwerte sind Erfahrungswerte und immer an den Witterungsbedingungen anzupassen.

Bei frisch verlegtem Rasen:

Das Wurzelwerk des frisch verlegten Rasens ist noch nicht mit dem Untergrund verankert. Der Rasen sollte täglich 50mm Bewässert werden, abhängig von der Witterung. Anders als bei schon verwurzeltem Rasen beträgt die benötigte Wassermenge pro Gießgang hier 10-15 Liter Wasser pro m².

Bei bereits angewachsenem Rollrasen:

Die bereits angewachsene Fläche sollte, wenn sie gewässert wird, durchdringend gewässert werden. Das heißt nicht so oft, aber dafür viel. Das hat was mit der Wurzelbildung – quasi „Erziehung“ des Rasens zu tun. Desto häufiger der Rasen mit kleinen Mengen Wasser bewässert wird, desto kümmerlicher ist das Wurzelwachstum. Infolge dessen wird der Rasen bei extremen Wetterbedingungen wie Hitze schneller vertrocknen als andere. Eine Faustregel besagt, es ist genug bewässert, wenn der Boden in den obersten 100mm durchfeuchtet ist. Als Kontrollfunktion wird eine Tasse auf den Rasen gestellt, während der Rasensprenger gleichmäßig den Rasen gießt. Sobald die Tasse einen Füllstand von 10-15cm erreicht hat, ist genug gewässert. In Zahlen heißt das pro m² Rasenfläche 10-15 Liter Wasser pro m². So regt man den Rasen an, ein tieferes Wurzelwerk auszubilden. Lassen Sie zwischen den Gießgängen den Rasen abtrocknen, um Pilzbildung zu vermeiden und den Rasen gesund zu halten. Randbereiche wie bei Terrasseneinfassungen bedürfen durch die Abstrahlungshitze der Steine eine Sonderbehandlung. Doch wie oft soll der Rasen bewässert werden?
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Fachwissen und Tipps zum Thema Rasenpflege
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Düngen:

Frühjahres, Sommer und Herbstdünger? Nein! Ein Dünger mit einem passenden Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium reicht aus.

Frühjahr:

Die erste Düngung soll mit der ersten Blüte der Forsythie erfolgen, nachdem alle abgestorbenen Pflanzenteile und Laub vom Rasen entfernt worden ist. Ab etwa 5 Grad Bodentemperatur fängt das Wachstum an, der Rasen benötigt hier vorallem Stickstoff, um in die Gänge zu kommen. Bei stark beschädigten Flächen sollte auch ein Bodenstarter ergänzt werden, der das Bodenlebewesen ankurbelt und nochmals zum besseren Wachstum beiträgt. Eine Faustformel besagt etwa 5 Gramm rein N pro m². Bei einem 25+4+8 Dünger entspräche das 20g pro m².
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Mähen:

Ihr Garten zuhause sollte mind. 1x pro Woche gemäht werden. Desto öfter gemäht wird, desto schöner der Rasen. Das Geheimnis eines Englischen Rasens sind bis zu 3x wöchentlich Mähen. Das Schnittgut darf nicht auf der Rasenfläche als Mulch verbleiben, sondern muss entsorgt werden. Pro Mähgang darf nicht mehr als 1/3 der Halmhöhe entfernt werden, da der Rasen sonst zu viel Stickstoff verliert und stark geschwächt wird. Die Regelmäßige empfohlene Schnitthöhe soll zwischen 30 und 50mm betragen. Nur dann ist gewährleistet, dass auch die unteren Rasenregionen gut besonnt bleiben und sich dort kein übermäßiger Rasenfilz bilden kann. Die Rasenmähmesser müssen scharf sein, anderenfalls fransen die Gräser aus und Pilze haben leichtes Spiel. Ein Sichelmäher mit Fangkorb ist die beste Variante, seinen Rasen zu mähen. Ungräser wie Poa annua verteilen sich durch die Sogwirkung des Rasenmähers nicht so schnell auf der Rasenfläche und durch das abräumen von Schnittgut verlangsamt er eine Verfilzung des Rasens.
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Fachwissen und Tipps zum Thema Rasenpflege
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Vertikutieren:

Wer den Rollrasen vertikutiert, zerstört den Teppich des Rollrasens, der dafür gesorgt hat, dass das Unkraut nicht durchkommt. Außerdem schwächt das vertikutieren die Grasnarbe, Unkraut hat nun leichteres Spiel. Nur die Profis im Sportplatzbau vertikutieren den Rasen, um Rasenfilz zu entfernen und eine gute Belastbarkeit im Spielbetrieb (z.B. Fußballrasen) zu erreichen. Einen schönen Rasen erhält man jedoch nicht mit der Entfernung von Rasenfilz. Häufiger ist Moos das Problem, dass durch die oben genannten Pflegehinweise zurückgedrängt werden wird.